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Bariloche

Am 11.2. ging abends mein Bus nach Bariloche. Die Fahrt ging um 21:30 Uhr los und dann 28 Stunden. Somit habe ich dann also auch noch den 12.2. im Bus verbracht. Wir sind dann spät abends angekommen. Die Busfahrt war eigentlich ganz ok und ist ziemlich komfortabel gewesen, da ich mir einn Cama (Bett) Sitzplatz gebucht habe. So konnte ich schön viel schlafen, lesen und Musik hören. Besonders schön war der Sonnenuntergang am Abend. In El Chalten habe ich eine nette Irin kennengelernt mit der ich noch einiges dort gemacht hatte z.B. Essen gehen, ein Weinchen trinken und wir sind eben auch zusammen Bus gefahren. Sie musste in genau das gleiche Hostel in Bariloche, wie ich und deshalb konnten wir uns praktischerweise ein Taxi teilen. Das Hostel hier ist wirklich super: mega nettes Personal, gutes Internet, hervorragendes Frühstück (sogar mit richtigem Filterkaffee und Croissant) und Spints im Zimmer. Außerdem gibt es hier nette Leute!

Am 13.2. habe ich morgens beim Frühstück gleich ein paar nette Leute kennengelernt unter anderem Lisa. Lisa ist 34 und kommt aus Freiburg, lebt aber in London. Dort hat sie ihren Job gekündigt, um 9 Monate durch Süd- und Nordamerika zu reisen. Wir haben uns direkt gut verstanden und beschlossen, dass wir zusammen wandern gehen. In meinem Rother Wanderführer steht eine tolle Tour, die allerdings als schwarz (schwierigste Stufe) markiert ist. Wir haben dann mit mehreren Leuten im Hostel gesprochen, die meinten, die sei Tour relativ anstrengend und vor allem der dritte Tage ist nicht machbar, wenn man nicht klettern kann und keine Kletterausrüstung dabei hat. Wir haben uns dann dazu entschieden die ersten beiden Tage der Tour zu machen und am dritten Tag von der Hütte abzusteigen. Ansonsten habe ich mir noch die Stadt angeschaut. Wieder zurück im Hostel habe ich Lisa getroffen und wir sind dann erst einmal zusammen ein Bier trinken gegangen. Unser Hostel liegt in einer kleinen Straße, in der ganz viele Pubs sind. Am Wochenende ist sie dann für Autos gesperrt und auf der ganzen Straße stehen Biertische und spielen Live-Bands. Nach dem Bierchen wollten wir dann unbedingt ein leckeres Steak essen gehen. Zu unserem Glück ist das beste Steakrestaurant der Stadt direkt neben dem Hostel. Und ich kann euch sagen... noch nie in meinem Leben habe ich soooooo gutes Steak gegessen! Mega saftig und zart und perfekt angebraten vom Grill. Es war glaube ich der Festschmaus meines Lebens und das ist wirklich nicht übertrieben!!! Man konnte kaum reden so gut war es. Bestimmt habt ihr jetzt auch Hunger auf Steak?! :-D Anschließend sind wir noch in einen Pub gegangen.

Am 14.2. habe ich wieder lecker gefrühstückt und erst einmal einen Ausritt gebucht. Der ging um 14 Uhr auf einer Estancia los. Die Gruppe war mit 10 Leuten ziemlich groß. Mein Pferdchen war allerdings sehr cool und ich habe mich sehr nett mit einer Holländerin unterhalten, die auch schon reiten konnte. Wir haben uns dann immer nach hinten fallen lassen und konnten aufgaloppieren :-D. Wir sind mit den Pferden zu einem Aussichtspunkt geritten. Der Blick war wirklich sehr sehr schön! Bariloche liegt ja im Seengebiet und ist umgeben von Bergen (2000m) und eben Seen! Nach dem Ausritt bin ich mit dem Bus wieder nach Hause gefahren. Abends haben Lisa und ich dann noch ein paar Snacks und Frühstück für die Wanderung eingekauft.

Am 15.2. haben Lisa und ich dann unsere Wanderung begonnen. Wir hatten wieder so um die 11 kg Gepäck dabei. Isomatte, Zelt und Essen konnten wir uns sparen, da wir vor hatten in einem Refugio zu schlafen und essen. Die Wanderung war ca. 12 km lang und hat 4 Stunden gedauert. Es die ganze Zeit stetig nach oben auf sehr guten Wanderwegen, sodass wir insgesamt 700 Höhenmeter gemacht haben. Oben angekommen stand das Refugio direkt an einem kleinen See. In den Bergen um dem Refugio waren ganz viele Kletterer unterwegs. Es hat wirklich Spaß gemacht, die zu beobachten! Klettern ist glaube ich ein mega cooler Sport, aber dafür muss man sehr schlank und musklös sein, ich probiere es lieber nicht :-D. Wir haben da eine Frau gesehen, die sah aus wie eine Bodybuilderin, so viele Muskeln hatte sie vom Klettern! Wir haben dann im Refugio Bescheid gesagt, dass wir gerne dort schlafen und essen würden und anschließend haben wir unsere Füße in den See gehalten und uns gesonnt. Das Essen war hervorragend, doch leider hat es leiiiiichte Blähungen verursacht, sodass der Schlafsaal später anständig geduftet hat. Beim Essen haben wir Paula und Moritz aus Hamburg kennengelernt. Die beiden sind auch mega nett und haben für ihre 6 monatige Reise gekündigt. Moritz ist Arzt und Paula arbeitet bei Tesa. Wir haben uns dann dazu entschlossen den zweiten Tage zusammen zu wandern. Nach dem Essen haben Lisa und ich uns dann einen Platz im 40 Personen Schlafsaal gesucht. Der war so ein richtiges Bettenlager mit zwei Ebenen. Ich habe versucht es zu fotografieren, da aber schon einige geschlafen haben konnte ich nicht blitzen und durch die lange Belichtungszeit sind die Bilder etwas verwackelt. Wir haben die doch sehr versifften Matratzen erst einmal auf Bettwanzen gecheckt und zum Glück nichts gefunden. Paula und Moritz haben in ihrem Zelt geschlafen.

(Kletterer am Berg)

Am 16.2. sind wir dann um 7:30 Uhr aufgewacht. Lisa ist in dem eiskalten See erst einmal baden gegangen, wobei es eher ein kurzes reindippen war :-D! Das kleine Klohaus war noch schmuddeliger als am Vorabend.

Nach einem leckeren Frühstück auf der „Terrasse“ sind wir dann zu viert losgewandert zum Refugio Jacob.

Der Tag führte über einen Berg, durch ein Tal, wieder über einen Berg und dann ins nächste Tal. Insgesamt haben wir 7 Stunden gebraucht, 800 Höhenmeter nach oben und 850 Höhenmeter nach unten zurückgelegt.

Der erste Anstieg hatte es schon ganz schön in sich und wir mussten auf allen vieren hoch klettern. Richtig klettern ist vielleicht übertrieben, aber man musste sich auf jeden Fall festhalten und sich seine Route gut überlegen. Nach den ersten 200 Höhenmetern sind wir an einer Lagune angekommen, an der wir uns kurz ausgeruht haben. Dann ging es den Berg weiter hoch und dieses Mal kann man es wirklich richtiges Klettern nennen. Oben angekommen hatte man einen tollen Ausblick.

Der Abstieg war auch steil, aber noch ok. Am Anfang musste man sehr vorsichtig gehen, da es rutschig war, aber später konnte man die Hacken in das Geröll rammen und runter rutschen. Der restliche Abstieg war dann in einem trockenen Flussbett und man musste von Stein zu Stein springen.

Unten angekommen sind wir durch einen Wald gelaufen und haben erst einmal Pause gemacht, da man seine Beine schon gemerkt hat.

Nach dem Tal kam dann der zweite Aufstieg. Der erste Teil war ganz entspannt in Serpentinen den Berg hoch bis man an einem kleinen Plateau angelangt ist. Von dort ging es dann echt wieder steil nach oben und die letzten 10m musste man richtig krass klettern. Da hatte ich auch echt ein bisschen schiss!

Der Abstieg zum Refugio, das an einer Lagune liegt, war eigentlich das schwierigste an dem Tag, da alles so mega rutschig und sandig war. Leider lag aber zu wenig Sand, um darin rutschen zu können. Am Ende war ich auch echt geschafft!

Am Refugio angekommen haben wir erfahren, dass der Geburtstag des Refugios war. Die Besitzer haben alle Freunde zu einem Asado (Grillparty) eingeladen. Das Essen war wirklich der Hammer! Es gab im Boden gegartes Gemüse, Fleisch von riesigen Spießen usw. Wir haben in einer netten Runde gesessen und uns gut auf Spanisch unterhalten. An dem Abend haben wir auch noch mit Paula und Moritz Wizard gespielt! Das Bettenlager war wieder ähnlich aufgebaut, wie im Refugio Frey.

Am 17.2. sind wir um 8:30 Uhr aufgestanden, haben gefrühstückt und sind dann mit Paula und Moritz abgestiegen. Insgesamt sind wir 13km bergab gelaufen. Der Tag war von der Landschaft her richtig schön und einfach zu laufen, da es wieder richtige Wege gab. Wir haben ca. 5 Stunden gebraucht. Eigentlich hätte man noch 5km auf einer Straße laufen müssen, um zur nächsten Bushaltestelle zu kommen, aber wir hatten Glück und konnten bei einem Mann hinten auf der Ladefläche seines Autos mitfahren.

Abends in Bariloche sind wir dann zu viert lecker in dem Steakhaus Essen gegangen. Insgesamt mussten wir 45 min auf den Tisch warten, aber es hat sich wieder mega gelohnt. Das Steak ist einfach der absolute Hammer und wir haben uns schon die ganze Wanderung darauf gefreut.

Am 17.2. sind wir um 8:30 Uhr aufgestanden, haben gefrühstückt und sind dann mit Paula und Moritz abgestiegen. Insgesamt sind wir 13km bergab gelaufen. Der Tag war von der Landschaft her richtig schön und einfach zu laufen, da es wieder richtige Wege gab. Wir haben ca. 5 Stunden gebraucht. Eigentlich hätte man noch 5km auf einer Straße laufen müssen, um zur nächsten Bushaltestelle zu kommen, aber wir hatten Glück und konnten bei einem Mann hinten auf der Ladefläche seines Autos mitfahren.

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