Am 25.01. ging es früh morgens mit dem Bus zum National Park Torres del Paine. Diesen Trip hatten wir schon ganz weit im Voraus gebucht, da die Unterkünfte bzw. Zeltplätze immer sehr schnell ausgebucht sind. Ich hatte vor der Buchung noch mit einer Reise-Bloggerin Kontakt aufgenommen, um zu erfahren, wie man die W-Route am besten laufen und somit planen sollte. Im Nachhinein stellte sich allerding heraus, dass ihre Vorschläge nicht die besten waren.
(so wird der Müll transportiert und auch die Lebensmittel zu den Refudios)
mini 2 Personen Zelt
Am 26.01. haben wir morgens das Frühstück im Refugio reserviert. Danach ging es hoch zu den Torres (Türmen). Diese sind das Wahrzeichen des Nationalparks, der ja auch Torres del Paine heißt. Der Tag war ziemlich anstrengend, da es 9km bergauf ging. Die Landschaft war aber sehr schön und hat für einiges entschädigt. Der letzte Kilometer hatte es dann noch mal richtig in sich und es ging sehr steil nach oben. Bei den Torres angekommen haben wir dann erst einmal ein Picknick gemacht, die Aussicht genossen und natürlich ein paar Bilder geknippst. Die Nacht haben wir dann im Refugio neben dem Zeltplatz vom Vortag verbracht. Nach so einem anstrengenden Tag taten eine Nacht im Bett und eine warme Dusche natürlich auch gut :-). Praktisch war, dass wir unsere schweren Rucksäcke (12kg) nicht mit hochnehmen mussten.
Am 27. 01. sind wir dann mit den Rucksäcken zum Campingplatz Cuernos gelaufen. Die Cuernos-Berge sind die ganz bekannten, die es eigentlich auf jeder Postkarte vom Torres del Paine zu sehen gibt. Die Wanderung dorthin war eigentlich ganz entspannt und ging nur manchmal bergauf/-ab. Das Camp war sehr schön und lag in einem Wald. Wir hatten dort wieder Zelte reserviert, die dieses Mal zum Glück ein Vorzelt für unsere Backpacks hatten. Unsere Wanderklamotten haben wir erst ein Mal im Baum zum Trocknen aufgehängt. Abends haben wir lecker in dem Refugio gegessen. Anna hat neben unserem Zelt einen Geldbeutel gefunden. Wir sind dann durchs ganze Camp gelaufen, um den Besitzer zu finden. Der hat sich so sehr gefreut, dass er seinen Geldbeutel wieder hatte, dass er uns beiden erst einmal ein Bier ausgegeben hat. Die Shops in den Refugios sind sehr sehr teuer, da sie dort das Essen mit den Pferden bzw. manchmal auch Booten hinbringen müssen. Gleiches gilt für den Müll, der dort produziert wird. Die Nacht habe ich mit Anna im Zelt geschlafen und wir mussten in der Nacht auf die Toilette, dort konnten wir dann den wunderschönen Sternenhimmel bewundern!!
Am 28.01. hatten wir dann den Monster Tag vor uns: 22 km davon 15km mit Rucksack und 900-1000 Höhenmeter. Am Abend vorher haben wir uns dazu entschieden, dass wir früh loslaufen, um nicht nur den kleinen Aussichtspunkt „Frances“, sondern den großen Aussichtspunkt „Britanico“ zu schaffen, der liegt noch mal um einiges höher. Somit mussten wir dann auch getrennt laufen, da manche einfach langsamer waren und wir es sonst wahrscheinlich zeitlich nicht geschafft hätten. Anna und ich laufen sehr gerne schnell, da es so nicht so ermüdend ist wie das langsame gewackel. Teilweise haben wir echt Trail Running gemacht :-D.
Als erstes ging es vom Cuernos Camp zum Camp Italiano. Der Weg dorthin war schon Mal recht anstrengend und bergauf, allerdings nur teilweise steil bergauf. Im Camp Italiano haben wir unsere schweren Backpacks an die Ranger Hütte gelegt und sind mit kleinen Backpack rauf zum Aussichtspunkt „Frances“. Der Weg dorthin war dann wirklich steil und ziemlich anstrengend. Vom Frances hatte man einen wunderschönen Ausblick auf die Seen und den riesigen Gletscher.
Nach ein paar Minuten Pause haben Anna und ich den Anstieg zum Britanico fortgesetzt. Die Aussicht dort oben war wirklich wunderschön. Man war umgeben von gigantischen Bergen – wirklich beeindruckend. Der Abstieg war ziemlich anstrengend, da man sich wieder die ganze Zeit konzentrieren musste. Wir haben auf dem Weg wieder die beiden Stinker aus Ushuaia getroffen. Da sie das O gewandert sind, konnten sie nicht duschen und haben dem entsprechend noch extremer gerochen :-D.
Am Camp Italiano angekommen, waren Anna und ich erst Mal fertig mit der Welt und haben ne halbe Stunde Pause macht. Wir mussten ja aber noch 12km mit den schweren Backpacks laufen :-D. Dann sind wir irgendwann los und sind echt richtig schnell gegangen. Kurz vorm Paine Grande Camp und Refugio ging dann der mega Wind los. Der schmiss einen echt von der einen zur anderen Seite. Im Refugio angekommen habe ich mich dann nur noch aufs Bett gelegt, so fertig war ich. Unsere Füße taten Schweine weh nach dem Tag! Da wir schon wussten, dass der Tag anstrengend wird, hatten wir uns für die Nacht ein Refugio mit Bett und Dusche gebucht –weltbeste Entscheidung!!! Nach dem Abendessen bin ich auch sofort schlafen gegangen.
Am 29.01. sind wir dann entspannt zum Refugio Grey gelaufen. Die Tour geht bergauf bergab über ca 13. Km. Als man dann das erste Mal den Grey Gletscher gesehen hat, war man richtig geflasht. Der ist einfach wunderschön und gigantisch riesig. Da wusste man sofort, dass sich all die Anstrengungen gelohnt haben. Im Grey Camp angekommen haben wir einen Guide kennengelernt, der uns noch ein drittes Zelt umsonst gegeben hat. Und die Zelte dort waren wirklich der absolute hammer!! Die waren super stabil (man konnte sich da fast rauflegen), hatten überall Stautaschen, ein riesiges Vorzelt und waren generell einfach groß J. Falls ich mir mal ein Zelt kaufe dann am liebsten das, aber wahrscheinlich ist es sehr teuer.... Nach dem Einzug ins Zelt sind wir dann noch 1 Stunden zu einer Hängebrücke gewandert. Die Brücke war ziemlich wackelig, aber super cool und man hatte einen tollen Ausblick auf den Grey Gletscher. Abends sind wir dann noch mit dem Guide auf eine kleine Party von den ganzen anderen Guides gegangen.
immer ein Snickers, wenn man neue Kräfte brauchte :-D
Am 30.01 haben wir dann eine Kajak Tour zum Grey Gletscher gemacht. Das war eine der coolsten Sachen überhaupt und vom Kajak aus werden einem erst die Ausmaße des Gletschers bewusst. Wir hatten zweier Kajaks und wurden komplett ausgestattet mit mega dicken mit Merinowolle gefütterten Neopren Anzügen und allem drum und dran. Das Kayak fahren hat viel Spaß gemacht!
Im Anschluss sind wir wieder zum Paine Grande gewandert und dort hatten wir wieder zwei Zelte gebucht (die mega guten North Face Zelte). Auf dem Weg zurück habe ich dann noch ein Gürteltier gesehen, das war mega süß. Ich habe versucht es zu verfolgen, aber irgendwann habe ich es aus den Augen verloren. Im Camp angekommen ist mir aufgefallen, das mein Kindle kaputt gegangen ist :-((. Jetzt muss ich voll doof auf meinem Handy lesen.
Am 31.01. ging es dann mit dem Katamaran zurück zum Punkt, wo uns die Busse abholen konnten. Die Fahrt war richtig toll und man konnte noch einmal das volle Panorama der Berge genießen. Wenn man unten an ihnen lang wandert, hat man natürlich einen ganz anderen Blick als von weiter weg.
An der Bushaltestelle haben wir dann noch ein kleines Gürteltierchen gesehen. Die Busfahrt nach Natales war eigentlich ganz entspannt, aber natürlich hatte man nur stinkende Wanderer mit sich im Bus :-D.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Natur im Torres del Paine absolut beeindruckend war. Die Berge waren einfach gigantisch!!! Zum Glück hatten wir fast nur super Wetter außer einmal ein bisschen Regen. Vorher hatten wir noch alles in ZipLock Beuteln verstaut und dann den ganzen Rucksack noch mit Müllbeuteln ausgelegt. Ein Regenschutz hätte wegen des Windes nämlich nicht gehalten.
Etwas schade war, dass es wirklich sehr viele Wanderer dort gibt. Wenn man alleine wäre, wäre es natürlich noch schöner gewesen. Die meisten anderen Wanderer waren aber sehr nett. Wirklich auffällig war, dass es dort fast nur junge und sehr sportliche Leute gab!
Zurück in Puerto Natales haben wir erst einmal geduscht und lecker Pizza gegessen. Im Anschluss haben wir alle gepackt und unsere Rucksäcke wieder organisiert. Wir hatten einen Teil unseres Gepäcks im Hostel gelassen.
PS: Viele Bilder sind auch von Anna :-)