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Teil 1: Atacama Wüste

Holli Holla Hallöle,

jetzt ist es leider schon etwas länger her, dass ich das letzte Mal geschrieben habe. Allerdings passiert in einer normalen Woche auch nur „normal“ spannendes, wie z.B. Lernen, Strand, Freunde treffen, zusammen Kochen, Feiern gehen.

Deshalb wird sich dieser Post nur um wirklich spannende Sachen drehen – Atacama, Bolivien, Fiestas Patrias und das TERREMOTO (Erdbeben).

Wir hatten die komplette letzte Woche „Spring Break“ oder auch Frühjahrsferien, da Chile seinen Unabhängigkeitstag von der Diktatur gefeiert hat. In anderen Ländern bekommt man dafür nur einen Tag frei, aber in Chile ist es gleich eine ganze Woche :-D. Wir haben dann noch 2 Tage Uni geschwänzt und sind vom Mittwoch, den 9.9. bis zum 16.9. in die Atacama Wüste geflogen. Passend zu den Fiestas Patrias, die am Donnerstag, den 17.9. begonnen haben, waren wir dann wieder zurück.

Der Urlaub begann schon am Dienstag, den 8.9. abends, denn unser Flug ging am Mittwoch schon so früh aus Santiago, dass noch kein Bus von Vina nach Santiago fuhr. Deshalb haben wir die Nacht am Flughafen verbracht. Die Zeit haben wir uns mit lustigen Geschichten, Ligretto spielen und „Übergeben“ verbracht. Leider hatte unsere liebe Lisanne etwas falsches gegessen und hing die ganze Nacht immer wieder überm Klo (war am Mittwoch Gott sei Dank wieder weg).

Da ich mich erst später dazu entschieden habe, doch mit meinen Lieben in die Atacama zu fahren und nicht wie ursprünglich geplant in den 3 Monaten Backpacking Urlaub, habe ich andere Flüge als meine Freunde gehabt. Der Hinflug war 10min früher und der Rückflug 6 Stunden später.

In Calama angekommen, haben wir erst einmal mit den ganzen Taxi Unternehmen um den besten Preis nach San Pedro de Atacama gefeilscht. Letztendlich sind wir für 11 Euro pro Person gefahren, was für 100km ganz ok ist. In San Pedro angekommen, haben wir unser Hostel bezogen. Wir waren 8 Leute (Foto: Tim, Lisanne, Julia, Maike; Ami, Milli, Rike, Ich) und haben praktischerweise auch ein 8 Bettzimmer bekommen. Milli hatte in der Nacht am Flughafen ihre Horrorgeschichte mit den Bettwanzen erzählt und deshalb haben wir im Hostel erst einmal unsere Betten untersucht. Und wer hatte natürlich als einzige Bettwanzen auf der Matratze?! Ich natürlich :-D. Deshalb wurde meine Matratze sofort ausgetauscht und ich habe neue Bezüge bekommen. Wir waren ziemlich müde, haben uns aber gleich wieder auf den Weg gemacht, um die Touren für die nächsten Tage zu buchen. Dadurch, dass wir so eine große Gruppe waren, haben wir alle Touren relativ günstig bekommen. Wir haben dann Valle de la Luna, El Tatio Geysire und die Bolivien Tour gebucht. Wir waren dann noch kurz etwas essen und dann hieß es schon um 16 Uhr treffen zum Valle de la Luna.

Die Tour war richtig cool, denn wir sind erst durch so Salzgrotten/-höhlen gewandert und anschließend durch das Mondtal. Angeblich hat die NASA dort geübt, weil die Landschaft fast genauso ist, wie auf dem Mond. Es sah wirklich ziemlich cool aus! Wir haben im Mondtal auch noch ein Pärchen getroffen, dass schon seit 2 Jahren mit einem VW Bus unterwegs ist. Sie sind in Oregon, USA gestartet und mittlerweile in Chile angekommen. Die beiden waren sehr nett und wir fanden die Reise und diesen Mut in Deutschland alles aufzugeben sehr beeindruckend. Am Ende der Tour haben wir dann den Sonnenuntergang im Valle de la Luna gesehen. Das war wunderschön, denn die Sonne tunkt die Wüste und die Berge in atemberaubend schöne Farben. Würde man versuchen das zu malen, sähe es wahrscheinlich vielzu kitschig aus :-D.

Als wir wieder in San Pedro angekommen sind, haben wir uns noch einen kleinen Snack genehmigt und sind dann schlafen gegangen. Wir wussten schon vorher, dass die Nächte schweine-kalt werden und haben uns daher dick eingemummelt.

Am Donnerstag sind wir dann um 4:30 Uhr aufgestanden, da unser Trip zu den Geysiren um 5 Uhr losging. Wir haben uns dick angezogen und sind dann ca 1,5 Stunden mit einem Kleinbus gefahren, dabei sind wir auf ca 5.000m hochgefahren. Beim Aussteigen hatten wir dann erst einmal einen kleinen Schock, denn es waren -9 C und es war auch noch richtig windig. Gott sei Dank war ich gut vorbereitet und mein gefriere hielt sich in Grenzen! Nach ein paar Schritten wurde mit aber mega schummrig vor den Augen, ich habe mich dann erst einmal hingehockt und nach kurzer Zeit ging es mir besser. Das Problem hatten einige von uns, denn wir waren ja gar nicht an diese plötzliche Höhe gewöhnt und sind innerhalb von 1,5 Stunden soweit „aufgestiegen“. Wir haben uns dann wie Schildkröten bewegt und so ging es dann.

Die Tour startete so früh, damit wir den Sonnenaufgang bei den Geysiren mitbekommen. Bis zum Sonnenaufgang geben sie eigentlich nur Dampf von sich, da es noch so kalt ist, wenn die Sonne dann aufgeht, kommen auf einmal Wasserfontänen. Das war sehr sehr cool! Das Wasser ist teilweise so heiß, dass unser Guide Rühreier auf den Quellen kochen konnte. Im Anschluss sind wir dann noch zu angeblich „heißen“ Quellen gefahren. Die waren aber nicht wirklich heiß und da es draußen immer noch sehr kalt war, konnte sich kaum einer überwinden dort reinzugehen.

(sehr ihr das Vicuna? :-D)

Auf dem Rückweg der Tour sind wir noch an einigen kleinen Lagunen vorbeigefahren und haben Vicunas, Vögel und Hasenmäuse gesehen. Die Hasenmäuse sind wirklich sehr putzig, sie sehen aus wie ein Hase, aber irgendwie auch wie eine Maus! Zum Abschluss haben wir noch einen Stopp in einem sehr traditionellen chilenischen Dorf eingelegt. Dort gab es Lama-Fleisch!

Am Freitag ging unsere Tour um 07 Uhr los. Wir haben uns wieder dick angezogen und sind dann erst einmal 2 Stunden Autogefahren. Irgendwann haben wir dann an einer wunderschönen Lagune gehalten und dort gefrühstückt. Es war sehr lecker und so eine schöne Aussicht hatte ich selten. Nach dem Frühstück sind wir weitergefahren zu zwei Lagunen, die auch wieder wunderschön waren. Ich glaube das Wort wunderschön werde ich noch häufiger benutzen, aber es war wirklich alles wunderschön :-)!!!

Im Anschluss sind wir dann zu den „Roten Steinen“ gefahren. Diese sind durch einen Vulkanausbruch entstanden und sind wirklich rot. Das tolle ist, dass die roten Steine direkt vor einer türkischen Lagune liegen. Dieser Ort war einer der schönsten, an denen ich jemals war. Dort was so eine Stille und die Berge, die roten Steine und die Lagune haben es wirklich einzigartig gemacht!

Nach den ganzen Lagunen sind wir dann in ein Restaurant gefahren, dass im Tour Preis bereit enthalten war. Dort gab es lecker Suppe, Hauptspeise und Nachtisch. Auf dem Weg zm Restaurant haben wir noch einen Wüstenfuchs gesehen, der ist total nah an den Bus gekommen, da er normalerweise von den Touris immer essen bekommt. Sehr süß! Nach der Stärkung ging es dann weiter zu dem angeblich größten Flamingo-brutgebiet Südamerikas oder Überhaupt (hab ich vergessen). Allerding haben wir dort nur ca 20 Flamingos gesehen.

Es war wirklich sehr schön dort, aber auch ein bisschen enttäuschend. Dort wusste ich allerdings noch nicht, wie viele Flamingos ich noch in Bolivien sehen werde. Als wir dann abends wieder zu Hause waren, sind wir noch was kleines Essen gegangen, denn am Samstag ging es los nach Bolivien!

PS: Ich unterteile meine Story in mehrere Einträge, sonst werden sie zu lang. Die Fotos zu diesem Eintrag findet ihr unter dem Reiter „Chile“ --> „Atacama“

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